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Kreisverband Rhein-Neckar / Heidelberg e. V.

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DRK stellt Personendokumentation, medizinische Versorgung und Verpflegung in den Patton Barracks sicher

14.09.2014

Der nicht abreißende Flüchtlingsstrom erschöpft aktuell die Kapazitäten der  Landeserstaufnahmestelle in Karlsruhe sowie die zusätzlich geschaffene Notunterkunft an der Landesfeuerwehrschule Bruchsal mittlerweile gänzlich und die Versorgungslage hat sich zum vergangenen Wochenende hin zugespitzt.



Vor diesem Hintergrund wurde am Freitag den 12.09.2014 die Unterbringung von bis zu 500 Flüchtlingen in den Heidelberger Patton Barracks beschlossen. Von der Entscheidung am Freitagmittag um 15.30 Uhr bis zum Eintreffen der ersten 100 Menschen um 18.30 Uhr vergingen nur wenige Stunden. Ein unverzügliches Anlaufen aller Hilfsmaßnahmen war gefordert und stellte auch für uns als Kreisverband Rhein-Neckar einen echten Kraftakt dar.

Einsatzstab des Kreisverbandes bei der Besprechung

Nach der Einberufung des Einsatzstabes und der Alarmierung der Einsatzkräfte unseres Kreisverbandes trafen binnen kürzester Zeit die ersten Helfer vor Ort ein.

Binnen zwei Stunden standen am Freitagabend 70 Helfer des DRK zur Unterstützung bereit und bildeten ein multifunktionales Helferteam aus Fachleuten des Führungs- und Leitungsdienstes, des Sanitätsdienstes, des Rettungsdienst des Betreuungsdienstes und der Kreisgeschäftsstelle.

Der Einsatz betraf das Stadtgebiet Heidelberg. Auf Grund des kurzfristigen und akuten Personalbedarfs, wurden neben der ersten und zweiten Einsatzeinheit Heidelberg auch die Zugführer der ersten, zweiten und dritten EE Rhein-Neckar, die Kreisbereitschaftsleitung, die Kreisverbandsärztin, die Kreisgeschäftsführerin, der Rettungsdienstleiter, die Einsatzgruppe Information und Kommunikation und zur Registrierung der Flüchtlinge und Einsatzkräfte das Kreisauskunftsbüro alarmiert.



Hand in Hand und blitzschnell konnte die medizinische Versorgung und die Betreuung vor Ort sichergestellt werden. Das DRK Team „Logistik und Betreuung“ organisierte Trinkwasser, Babynahrung, Hygieneartikel und versorgte die ersteintreffenden Menschen bereits am selben Abend mit einer warmen Mahlzeit. Ein hochqualifizierter Sanitäts- und Betreuungsdienst wurde darüber hinaus auch in der Nacht aufrechterhalten und berichtete von einem gut organisierten Einsatz der auch in den Nachstunden ruhig verlief.

Bis zum Sonntagnachmittag kamen 460 Flüchtlinge aus 29 unterschiedlichen Nationen (169 Personen alleine aus Syrien) in der Notunterkunft der Heidelberger Patton Barracks an. Darunter alle Altersgruppen, schwangere Frauen und Kinder. Alleine 90 registrierte Personen waren unter 18 Jahre alt. Hierfür leisteten in der Zeit von Freitag bis einschließlich Sonntag - allein von Seiten des Roten Kreuzes – mehr als 170 Helfer 4.000 Stunden aktive Hilfe!

Mitzuerleben mit welchem Engagement, Tatkraft und professioneller Organisation alle Beteiligten dieser humanitären Notlage unermüdlich begegneten, beeindruckt tief.

Noch bis zum kommenden Montag werden die Einsatzformationen und die Helfer aus den Bereitschaften die medizinische Versorgung und Verpflegung der Menschen in den Heidelberger Patton Barracks rund um die Uhr übernehmen. Auch in den folgenden Tagen wird das DRK mit einem Betreuungs- und Sanitätsdienst vor Ort zur Verfügung stehen und der DRK-Kreisverband bleibt zentrale Ansprechstelle für die Verantwortlichen der Asylunterkunft in Fragen jeglicher sozialen Unterstützung.

Allen Helferinnen und Helfern unserer Einsatzformationen unseres Kreisverbandes, allen Hauptamtlichen aus dem Rettungsdienst und allen die unsere DRK-Arbeit aktiv unterstützt haben, gilt für die hervorragende und nicht selbstverständliche Arbeit ein herzliches DANKESCHÖN!

Caroline Greiner, Kreisgeschäftsführerin
Jürgen Wiesbeck, Kreisbereitschaftsleiter