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Kreisverband Rhein-Neckar / Heidelberg e. V.

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Kleiderladen zieht von der Bahnstadt in den Pfaffengrund  in größere  Räume  – Wiedereröffnung am 11. Januar

29.12.2015

 

„Jacke wie Hose“  - für Menschen der Stadt, die soziale Unterstützung brauchen

Es kommen immer mehr junge Familien und alte Menschen, Alleinerziehende,  Migranten  und noch mehr Flüchtlinge in unsere Kleiderkammer in der Straße Langer Anger in der Bahnstadt.  Dort sammelt, sortiert und gibt der  Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg Kleider- und Sachspenden  weiter an Menschen der Stadt, die soziale Unterstützung brauchen. Doch die Räume platzen nun aus allen Nähten. Deshalb wird die Kleiderkammer im kommenden Jahr   in den Pfaffengrund umziehen – am 11. Januar ist Wiedereröffnung.

Es ist das Areal des Vereins „Helfer ohne Grenzen“ in der Siemensstraße. Der Verein war in den 1990-er Jahren als private Hilfsorganisation für Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien gegründet worden und bot uns nun die Übernahme an.  Für die Zukunft wollen sich die Vereinsgründer wieder stärker auf Projekt in Bosnien-Herzegowina konzentrieren. Man sei wegen der - positiv auffallenden - Flüchtlingsarbeit des Roten Kreuzes in Heidelberg auf den Kreisverband aufmerksam geworden, erklärt Gabriele Sennrich, Vorsitzende von „Helfer ohne Grenzen“. Das DRK sei „ein  verlässlicher, gut organisierter und in der Wohlfahrt angesehener Nachfolger“.

Rund 500 Quadratmeter Platz
Damit  stehen dem Roten Kreuz statt wie bisher 60 Quadratmeter Ausgabe- und Sortierfläche rund 500 Quadratmeter für die Kleiderkammer samt Lagerhallen zur Verfügung. Das Gelände bietet außerdem ausreichend Aufenthaltsflächen und Parkmöglichkeiten für Kunden und Spender.
„Unsere Kapazitätsgrenze hier in der Bahnstadt war spätestens mit der großen Anzahl der Flüchtlinge erreicht“, begründet DRK-Geschäftsführerin Caroline Greiner den Umzug. Die neue Kleiderkammer solle nicht nur eine Ausgabestelle für Spenden sein, sondern auch als Begegnungsstätte dienen.  „An diesem Ort erfahren Menschen eine integrative Wertschätzung.“  Darüber hinaus will das Rote Kreuz auch Info-Materialien  zum Arbeitsmarkt, zu Beratungs-, Bildungs- und  Freizeitangeboten bieten.

Zu einem selbstbestimmten Leben und zur Teilnahme an gesellschaftlichen Prozessen gehöre es aber auch, sich Dinge des täglichen Bedarfs selbst aussuchen und beschaffen zu können, erklärt Caroline Greiner den Ansatz im Kleiderladen, die Waren nicht völlig kostenfrei abzugeben. Damit dies überhaupt möglich werde, werden die Sachen zu Kleinstpreisen ab 10 Cent angeboten. „Von den wenigen Einnahmen werden soziale Projekte mitfinanziert“, erklärt die Geschäftsführerin. Aktuell zum Beispiel die Kinderbetreuung oder Sach- und Kleiderspendenlogistik für die Flüchtlingsunterkünfte. „Durch die Ladenpräsentation und eine Kundenbetreuung entstehen zudem soziale Kontakte und eine normale Einkaufsituation“, ist sie sich sicher.
Die neue Kleiderkammer hat einen eigenen Namen bekommen: „Jacke wie Hose“ wartet dann auf Kundschaft.  „Viel ehrenamtlicher Einsatz steckt dahinter“, betont Christian Nießen, Koordinator der Servicezentrale.  Das Sortiment erstreckt sich von Oberbekleidung, Unterbekleidung und Schuhen für Männer, Frauen und Kinder bis hin zu Handtüchern oder Bettwäsche. Und natürlich Spielsachen oder Kinderwägen.

Mehrere Tonnen Kleidung an PHV
Ein vom Kleiderladen in der Stadt losgelöstes Projekt ist übrigens die Belieferung der Kleiderkammer im Patrick Henry Village (PHV). „Ein enormer Aufwand“, erklärt Nießen. „Je nach aktueller Bedarfslage sortieren wir das Benötigte hier aus und transportieren mehrmals wöchentlich mehrere Tonnen in das PHV.“ Täglich würden an die 500 bis 1000 Personen mit Bekleidung versorgt. In den neuen Lagerhallen im Pfaffengrund gebe es endlich auch mehr Platz für das Vorsortieren von Kinderwagen oder Spielzeug. „Das wird ein Zugewinn für alle. Auch für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter!“

Das Rote Kreuz bittet darum, bis Montag, 11. Januar, möglichst keine Spenden mehr im alten Kleiderladen im Langen Anger abzugeben. Der neue Laden in der Siemensstraße 36 (Ecke Hans-Bunte-Straße, hinter dem Kaufland) hat nach der Wiedereröffnung am 11. Januar montags von 10 bis 14 Uhr, mittwochs von 14 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.

Besonders groß ist der Bedarf an Männerkleidung und Schuhe in kleinen Größen sowie an Taschen und Koffern. Aktuell wird besonders Winterbekleidung benötigt.

Für die Aktivitäten in den sozialen Bereichen wie Flüchtlingshilfe, Kinder- oder Seniorenarbeit hilft dem DRK jeder Beitrag:
Spendenkonto 12 882
Sparkasse Heidelberg, BLZ 672 500 20,
IBAN: DE77672500200000012882
BIC: SOLADES1HDB

Das DRK freut sich auch sehr über Zeitspenden. Freiwillige Helfer oder ehrenamtliches Engagement sind die Säulen der DRK-Arbeit. Wer mitmachen möchte, kann sich unter zeitspenden@drk-rn-heidelberg.de melden.

In folgenden Bereichen wird zurzeit Unterstützung gesucht:
  • Kinderbetreuung (Flüchtlingshilfe im Patrick Henry Village (PHV))
  • Kleidervorsortierung (Flüchtlingshilfe im PHV)
  • Kleidervorsortierung und –ausgabe (Kleiderladen DRK)
  • Übersetzung/Asyl- und Sozialberatung (im PHV)
  • Fahrradwerkstatt (Flüchtlingshilfe-Patton Baracks)


Nähere Infos über den aktuellen Bedarf gibt es auch unter der Telefonnummer 06221 / 90100.