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10 Jahre Sicherheit für den südlichen Rhein-Neckar-Kreis

01.11.2018

Am 1. November 2018 feiert die Rettungs- und Notarztwache Walldorf ihr 10-jähriges Jubiläum. Für den Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg und für Standortleiter Hugo Groß ist die Wache eine Erfolgsgeschichte, die ihre ganz eigenen Herausforderungen zu meistern hat.



Schon bei der offiziellen Einweihungsfeier des neuen Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)-Standorts in Walldorf am 3. November 2008 wurde klar, wie dringend Notärzte und Fahrzeuge im Ort gebraucht wurden: Das NEF bekamen die geladenen Gäste nur kurz zu sehen, nach wenigen Minuten wurde es zum nächsten Einsatz gerufen. So berichtete es damals die Rhein-Neckar-Zeitung. Seither ist der Standort stetig gewachsen und ist eine feste Größe der Notfallrettung im südlichen Rhein-Neckar-Kreis.

„Als wir 2008 gestartet sind, hatten wir im Schnitt zwischen sechs und sieben Einsätze in 24 Stunden. Zwei Jahre später waren es schon 10 Einsätze, und heute sind es 12 bis15 Einsätze pro Schicht", erzählt Hugo Groß.

Er leitet seit der Einweihung vor zehn Jahren die Rettungs- und Notarztwache Walldorf. Der Notfallsanitäter war zuvor Leiter der Rettungswache Wiesloch.

Die Planung für den Standort in Walldorf begann kurzfristig, im August 2008. Damals wurde die Einführung des NEF-Standortes im Bereichsausschuss aufgrund eines Strukturgutachtens beschlossen. Walldorf wurde der vierte Notarztstandort im Kreisverband – nach Eberbach, Sinsheim und Heidelberg. „Das war eine Besonderheit, weil bis dahin alle anderen NEFs an Kliniken angebunden waren. Wir waren der erste NEF-Standort auf der grünen Wiese.

Da hat man logistisch ganz andere Herausforderungen, beispielsweise in der Medikamentenbeschaffung", erzählt Hugo Groß. „Die Abläufe hatten sich dann jedoch schnell eingespielt und die eine oder andere Kinderkrankheit war schnell beseitigt".

 

Notarzt und Friedhof – das ist ein Widerspruch

Dazu zählte auch das neue Hinweisschild an der Abzweigung zur Notarztwache: Auf dem pfeilförmigen Schild waren zunächst zwei Hinweise gleichzeitig aufgedruckt: „Notarzt" und „Friedhof". „Das war etwas unpassend. Wer zu uns kommt, soll anschließend doch möglichst eine andere Richtung einschlagen, als zum Friedhof", sagt Hugo Groß lächelnd. Jetzt sind es immerhin zwei verschiedene Schilder, die den Weg weisen. „Aus beruflicher Sicht distanzieren sich unsere Notärzte ganz entschieden vom Friedhof", stellt der Standortleiter klar.

Heute arbeiten in Walldorf insgesamt 25 Mitarbeiter im 2-Schicht-System, jeweils in 12-Stunden-Schichten (von 07.00 bis 19.00 Uhr und von 19.00 bis 07.00 Uhr). Zwei NEF und ein Rettungswagen (RTW) sind 24 Stunden im Einsatz, an 365 Tagen im Jahr. „Das zweite NEF kam im September 2015 dazu. Das war eine riesige Entlastung, weil wir bis dahin fast ununterbrochen unterwegs waren", so Hugo Groß. „Wir haben hier in Walldorf zum Teil sehr weite Strecken zurückzulegen, da wir auch einen Teil des Karlsruher Bereichs abdecken und auch regelmäßig in den Mannheimer Bereich reinfahren müssen".

Das Wachstum bringt Herausforderungen mit sich

Das Wachstum am Standort bringt aber auch Herausforderungen mit sich: Am 1. November 2013 bezog man den charismatischen Neubau im Rotkreuz-Design, dennoch ist Platzmangel ein Problem. „Das ist schon sehr kuschelig hier, perspektivisch ist etwas mehr Platz notwendig", so Hugo Groß. An einer Lösung wird bereits gearbeitet: Es ist geplant, ein weiteres Gebäude anzumieten.

Angekommen sind Hugo Groß und seine Mannschaft in Walldorf längst: „Wir sind sehr gut in die Gemeinde aufgenommen worden. Wir haben gute Kontakte zu vielen örtlichen Institutionen, beispielsweise zum Bauhof. Wenn es im Winter schneit, ist unsere Straße oft die erste, die gestreut wird. Auch das regelmäßige positive Feedback aus der Bevölkerung freut uns sehr", sagt Hugo Groß. Nur mit dem benachbarten Friedhof will man am Standort Walldorf weiterhin möglichst wenig zu tun haben.