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Kreisverband Rhein-Neckar / Heidelberg e. V.

Langer Anger 2
69115 Heidelberg
Tel. 06221 / 90 10 0
Fax 06221 / 90 10 60

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DRK-Katastrophenschutzeinheiten evakuieren Bahnstadt-Bewohner - Zweiter Einsatz verläuft reibungslos

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Ansprechpartner

Herr 
Felix Zurbrüggen
Kommunikation & Marketing

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E-Mail an Herrn Zurbrüggen

Zweiter Bombenfund innerhalb von sieben Tagen brachte größere Herausforderungen mit sich.

Wegen des erneuten Fundes einer Bombe aus dem 2.Weltkrieg im Stadtteil Bahnstadt wurden am gestrigen Donnerstagnachmittag erneut große Teile der Bahnstadt, Bergheim und des Areals um den Heidelberger Hauptbahnhof evakuiert – diesmal sogar weiträumiger als beim Fund der ersten Bombe vor einer Woche. Die Situation, mit der der Verwaltungsstab der Stadt Heidelberg und der Einsatzstab des DRK-Kreisverbandes Rhein-Neckar/Heidelberg konfrontiert waren, zeigte sich diesmal deutlich gefährlicher: Der Zünder der Bombe war nicht unerheblich beschädigt. Der Kampfmittelräumdienst empfahl eine schnellstmögliche Entschärfung. Somit mussten 4.500 Personen in einem Radius von 400 Metern ihre Wohnungen und Arbeitsstätten verlassen, diesmal ohne Vorbereitungszeit.

Am späten Nachmittag wurden die 1. und 2. Einsatzeinheit Heidelberg, sowie die 1. Einsatzeinheit Rhein-Neckar des DRK-Kreisverbandes alarmiert. Sie richteten am Abend innerhalb kürzester Zeit drei Betreuungsplätze ein: Am SNP-Dome, dem Gesellschaftshaus Pfaffengrund und der Gregor-Mendel-Realschule. Die ehrenamtlichen DRK-Einsatzkräfte übernahmen auch den Transport nicht gehfähiger Personen und die Koordination des hierzu notwendigen Fahrdienstes. Das Kreisauskunftsbüro war zur Registrierung Betroffener und der Einsatzkräfte im Einsatz. Insgesamt wurden rund 200 Personen im SNP-Dome betreut, es erfolgten insgesamt 16 Liegendtransporte aus der Bahnstadt in Pflegeheime oder zu den Betreuungsplätzen. Eine Bürger-Hotline des DRK-Kreisverbandes war in Zusammenarbeit mit der Stadt Heidelberg besetzt und beantwortete die Fragen betroffener Bürger. 

Der Einsatzstab des DRK-Kreisverbandes war von Donnerstagnachmittag bis nach Mitternacht unter Leitung von DRK-Präsident Jürgen Wiesbeck im Einsatz. Kreisbereitschaftsleiterin Yvonne Wiedl beriet in fachlichen Fragen den Einsatzstab im Verwaltungsstab der Stadt Heidelberg. „Bis zur erfolgreichen Entschärfung der Bombe gegen 23.30 Uhr, stand auch eine Evakuierung von weiteren 3.000 Personen im Raum“, sagte Wiesbeck. „Aber auch für diesen Fall war bereits vorgesorgt und wir hätten nach erfolgten Voralarmen unserer Einsatzstrukturen fast mühelos weitere Einsatzkräfte für Transport und Betreuung mobilisieren können“, so der DRK-Präsident und Katastrophenschutzbeauftragte des Landes Baden-Württemberg. 

Die Kreisgeschäftsstelle und die DRK-Rettungswache Heidelberg des Kreisverbandes im Langen Anger waren erneut von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen. Die komplette Fahrzeugflotte der DRK-Notfallrettung und des Krankentransportes mussten zur Berufsfeuerwehr Heidelberg verlegt werden. Die für rund 5.000 Anschlüsse zuständige Service-Zentrale des Hausnotrufs ging erneut – notfallplanmäßig – in den kontrolliert ausgelagerten Redundanz-Einsatz und war durchgehend und uneingeschränkt in Betrieb. „Für den Fall einer kontrollierten Sprengung und dem damit verbundenen Stromausfall haben unsere Führungskräfte und der Einsatzstab entsprechende Vorkehrungen getroffen, um die Stromversorgung der Hausnotrufsysteme notfalls zu überbrücken“, so Kreisgeschäftsführerin Caroline Falk. „Ich danke allen Mitarbeitenden, die in dieser außergewöhnlichen Einsatzlage bis tief in die Nacht großartiges Engagement gezeigt haben“.

Erfreulicherweise gelang es dem Kampfmittelräumdienst, die Bombe zu entschärfen, so dass noch vor Mitternacht die Betreuungsplätze abgebaut werden konnten. Die DRK-Einsatzkräfte transportierten alle evakuierten Personen erfolgreich in Ihre Wohnungen zurück beendeten ihren Einsatz gegen 01.30 Uhr. Im Verwaltungsstab äußerte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner seinen Dank an alle Einsatzkräfte. Auch Präsident Jürgen Wiesbeck zeigte sich zufrieden mit dem erfolgreichen zweiten Einsatz innerhalb von sieben Tagen: „Wir haben heute erneut bewiesen, dass wir auch in einer verschärften, für uns selbst bedrohlichen Einsatzlage mit einem Höchstmaß an Besonnenheit ein verlässlicher Partner der Stadt Heidelberg und der Bevölkerung sind. Ich möchte betonen, dass dies ohne das hervorragende ehrenamtliche Engagement unserer Einsatzkräfte nicht möglich wäre – daher mein großer Respekt und Dank an alle, die sich in Ihrer Freizeit und sogar ihrer Arbeitszeit für ihre Mitmenschen einsetzen“.

Der DRK-Einsatz im Überblick

  • 108 Einsatzkräfte des DRK Rhein-Neckar/HD im Einsatz
  • Einrichtung von drei Betreuungsplätzen
  • Evakuierung kritischer Infrastruktur (Rettungsdienst & Hausnotrufzentrale)
  • 16 Liegendtransporte aus der Bahnstadt in Pflegeheime oder zu den Betreuungsplätzen
  • Vorbereitungen auf die Versorgung von 3.000 Evakuierten
  • Erfolgreiches Einsatzende um 1.30 Uhr


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