
Kreisverband Reutlingen e. V.
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Teamgeist statt Muskelkraft
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Live-Einsatz hautnah – zum Glück nur eine Übung
Nach der Anmeldung, einer Begrüßung der Kinder und einer ersten Information geht ein gespielter Notruf im Lehrsaal des DRK ein: Eine Frau ist auf den Kopf gestürzt – Sanitäter werden gerufen und der Rettungswagen fährt vor. Was dramatisch beginnt, ist Teil einer geplanten Übung – alle Szenarien und Handlungen werden den Kindern fortlaufend erklärt. Im Rahmen des Boys & Girls Day erleben 20 Jungen und 20 Mädchen in getrennten Gruppen hautnah, wie ein Notfalleinsatz im Zusammenspiel von Hausnotruf und Rettungsdienst abläuft – von der Erstversorgung bis zum Abtransport.
„Wir wollen mit Vorurteilen aufräumen“
„Wir veranstalten den Boys & Girls Day, um jungen Menschen Einblicke in die verschiedenen Bereiche des DRK zu geben“, erklärt Daniela Finkensieper, Wachenleitung Heidelberg. Dazu haben die Organisator*innen an der Kreisgeschäftsstelle großen Aufwand betrieben und in wochenlanger Vorarbeit abteilungsübergreifend ein tolles Programm auf die Beine gestellt – auch, um mit gängigen Klischees aufzuräumen.
Denn viele verbinden vor allem den Rettungsdienst nach wie vor mit einem „Männerberuf“. Felix Zurbrüggen von der Öffentlichkeitsarbeit widerspricht deutlich: „Das ist schon lange nicht mehr der Fall. Es kommt nicht nur auf Muskelkraft an, sondern auf Technik, Teamgeist und Einfühlungsvermögen gegenüber den Patienten – und das können Männer und Frauen gleichermaßen.“ Die Realität spiegelt das wider: Das Verhältnis von Männern und Frauen ist im Rettungsdienst beim DRK Rhein-Neckar/Heidelberg nahezu ausgeglichen – auch bei der Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter/in.
Beruf mit Zukunft – und vielen Wegen dorthin
Neben den Einblicken in den Rettungsalltag informiert das DRK auch über Ausbildung und Karriere: Der Kreisverband bietet jährlich zum 1. April und 1. Oktober die dreijährige Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter/in an. Außerdem bietet das DRK ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), den Bundesfreiwilligendienst (BFD), die kaufmännische Ausbildung für Büromanagement oder ein duales Studium im Bereich BWL-Gesundheitsmanagement an.
Offen für alle – unabhängig vom Geschlecht
Weil das DRK keine geschlechterspezifischen Berufe kennt, wurde der Boys & Girls Day bewusst so geplant, dass alle Übungen zweimal durchgeführt werden – einmal für Mädchen, einmal für Jungen. Ziel ist es, Rollenbilder zu hinterfragen und echte Begegnungen mit Berufsfeldern zu schaffen, die sonst oft mit Klischees behaftet sind.
Mehr Infos zu den Berufsbildern und Karrieremöglichkeiten beim DRK Rhein-Neckar/Heidelberg finden Sie hier: https://www.drk-heidelberg.de/drk_heidelberg/stellenangebote/
TV-Beitrag vom Regionalsender RON TV über den Boys and Girls Day beim DRK Rhein-Neckar/Heidelberg
Dabei sieht der Arbeitsalltag längst so aus:
- Frauen arbeiten genauso effizient mit Tragen, Patienten und Ausrüstung wie ihre männlichen Kollegen – Technik und Teamwork zählen mehr als rohe Kraft!
- Fast alle Rettungsdienstler*innen sind Top-Fahrer*innen, steuern den RTW sicher durch enge Straßen und lenken den Bock auch souverän rückwärts.
- Frauen arbeiten als Einsatzleiterinnen, Notärztinnen oder führen Teams souverän durch stressige Einsätze.
- Rettungsdienst bedeutet Stress, harte Einsätze und emotionale Belastung – und Frauen stehen das genauso gut durch wie Männer.
Alle Rettungsdienstmitarbeitenden mit Kindern managen sowohl Familie als auch Beruf – mit Schichtdienst, Nachtschichten und allem, was dazugehört. Egal, ob Papa oder Mama: Hut ab!
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