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Hilfsorganisationen in Wiesloch simulieren den Ernstfall

23.08.2019

Ende Juli führte die Abteilungsfeuerwehr Wiesloch ihre diesjährige Jahreshauptübung 2019 durch. Beteiligt waren auch die DRK-Bereitschaften Wiesloch, Leimen und Rauenberg und der hauptamtliche Rettungsdienst des DRK.



Auch der Malteser-Hilfsdienst, zahlreiche Notärzte, der organisatorische Leiter Rettungsdienst, die Leitenden Notärzte des Rhein-Neckar-Kreises, die Polizei Wiesloch sowie das THW Wiesloch-Walldorf nahmen teil.

Um Abläufe unter Realbedingungen zu überprüfen, wurden Übungsobjekt und Szenario bis zum Schluss geheim gehalten. Angenommen wurde ein Gebäudebrand im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden. Den ersteintreffenden Rettungskräften bot sich ein realistisches Szenario: Den ersten Feuerwehrkräften stand ein brennender Kleinbagger im Weg. Rundherum lagen zehn zum Teil schwerstverletzte Personen, teilweise dargestellt durch geschminkte Mimen oder spezielle Trainingspuppen.


Rasch leitete die Besatzung der Feuerwehr einen Löschangriff ein und versorgte soweit es möglich war die verletzten Personen. Vermisste Personen in unklarer Anzahl sollten sich derweil noch in einem hinter der Brandstelle liegenden Gebäude befinden.

Zu den Aufgaben zählte die Brandbekämpfung im Keller des Gebäudes und eine großangelegte Patientensichtung und anschließende Versorgung außerhalb des Gebäudes. In enger Abstimmung innerhalb der Führungsstruktur der Feuerwehr, sowie zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst wurden die weiteren Maßnahmen koordiniert. Die Drehleiter ging vor dem Gebäude in Stellung, ein Sprungpolster wurde positioniert und eine umfangreiche Menschenrettung, sowie Brandbekämpfung liefen an. Darüber hinaus ging die zentrale Feuerwehr-Einsatzleitung in Betrieb, die den Einsatz dokumentierte und die Nachforderungen koordinierte.

Während die Feuerwehr den Brand löschte und weitere Personen aus dem Gebäude rettete, wurde auf der anderen Straßenseite eine Patientenablage aufgebaut und die Patienten gesichtet. Je nach Sichtungskategorie und damit Priorität, erfolgte die Versorgung mit mehreren Rettungswagen Besatzungen des DRK und MHD Heidelberg, sowie zahlreiche Notärzte. Auf Grund der vielen Verletzten wurde die Schnelleinsatzgruppen Erstversorgung und Transport der 1. Einsatzeinheit Rhein-Neckar alarmiert. Diese werden durch die ehrenamtlichen Helfer des DRK Ortsvereins Wiesloch, Leimen und Rauenberg gestellt. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte durch Helfer des MHD Wiesloch. Den Part des hauptamtlichen Rettungsdienstes bekleideten seitens des DRK die Auszubildenden zum Notfallsanitäter, die sich mit solcherlei Übungen gut auf entsprechende Lagen vorbereiten können und diese seltene Chance zum Training zahlreich nutzen konnten.

Trotz der extrem herausfordernden Lage, waren nach nur 40 Minuten bereits alle kritischen Patienten auf dem Weg ins Krankenhaus und alle weiteren Patienten gesichtet und erstversorgt.

Die jahrelang bewährte Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Hilfsdiensten zahlte sich auch hier vielfach aus.

Nachdem die letzten „Vermissten" aus dem Gebäude gerettet und übergeben waren, ging der Übungseinsatz allmählich seinem Ende entgegen. Erleichterung machte sich breit, hatte die Darstellung der Verletzten und des Szenarios nämlich ein Ziel besonders erreicht – man hatte die Übungsteilnehmer und -teilnehmerinnen fast in einen Realeinsatz versetzt.

Als alle Gerätschaften abgebaut und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt waren, erfolgte eine erste Nachbesprechung im Wieslocher Feuerwehrhaus.

Ein herzlicher Dank aller Beteiligten gilt den Übungsausrichtern, federführend Georg Hirsch, Dr. Felix Schmitt und Manuel Hecker. Außerdem allen weiteren Helfern und Helferinnen sowie dem PZN Wiesloch, der dortigen Werkfeuerwehr und der Firma Skillqube.

Dr. Mario Strammiello